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Was ist Ayurveda?

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Viele haben mit Sicherheit schon mal von dem Wort „Ayurveda“ gehört. Aber nur die Wenigsten wissen worum es im Ayurveda geht und was es bedeutet. Vielen denken es hätte was mit Aloe Vera zu tun und manche meinen es geht dabei nur um Gewürze, Linsen und irgendwelche Öle. Seitdem ich eine Ausbildung als ganzheitliche ayurvedische Ernährungs- und Gesundheitsberaterin mache, beschäftige ich mich sehr intensiv mit dem Thema Ayurveda und bin unglaublich begeistert davon. Da ich dazu auch schon einige Fragen erhalten bekomme, möchte ich euch in diesem Blogpost einmal erklären was Ayurveda eigentlich ist und was er alles beinhaltet.

Ayurveda – das Wissen vom Leben, ein altes Medizinsystem

Ayurveda bedeutet übersetzt das „Wissen vom Leben“ und ist über 2000 Jahre alt. Somit ist Ayurveda die älteste Heilkunst und wird auch oft als Mutter der Naturheilkunde und der chinesischen Medizin angesehen. Ayurveda hat seinen Ursprung in Indien und ist auch heute noch topaktuell. In Indien wird Ayurveda an Universitäten und alternativen Medizinsystemen gelehrt und in Kliniken und von Ärzten praktiziert. Seit einigen Jahren wird Ayurveda auch in Europa immer bekannter und erstreckt sich von Ölmassagen, Kräutertherapien, Ernährungslehre bis hin zur ganzheitlichen Medizin.

Das Besondere am Ayurveda ist, dass er den Menschen als Individuum betrachtet und der Mensch auch danach behandelt wird. Er geht dabei auf persönliche Bedürfnisse, Krankheiten und Vorlieben ein und stellt dabei keines Falls dogmatische Regeln auf. Somit ist Ayurveda für jeden geeignet, ganz egal ob gesund, krank, berufstätig, schwanger, jung oder alt. Es geht dabei keineswegs nur um die Ernährung, sondern vielmehr das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele, was Ayurveda zu einer ganzheitlichen Lebens- und Heilkunde macht.

Ziel vom Ayurveda ist die Erhaltung der Gesundheit und die Heilung von Krankheiten.

Die Doshas und die Konstitution

Laut dem Ayurveda gibt es drei verschiedene Grundkonstitutionen (und Mischtypen, weswegen es eigentlich 7 Konstitutionstypen sind). Vata, Pitta und Kapha.

Vata:
  • Wird den Elementen Äther und Luft zugeordnet.
  • Vata-Typen sind von Natur aus sehr bewegliche, sensible und feinfühlige Persönlichkeiten, die einen sehr schmalen Körperbau haben.
  • Sie neigen zu trockener Haut, bevorzugen viel Abwechslung, sind neugierig und kommen nur schwer zur Ruhe.
  • Die Verdauung und der Appetit ist oft unregelmäßig.
  • Das Nervensystem ist sehr schwach, weswegen alle Nervenleiden, Schmerzen und Schlafstörungen typische Vatastörungen sind.
  • Vata ist außerdem sehr empfindlich gegenüber Wind und Kälte.

Pitta:
  • Pitta wird dem Element Feuer zugeordnet.
  • Pitta-Menschen sind sehr dynamische und leistungsstarke Persönlichkeiten
  • Sie haben viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen und sind sehr zielgerichtet, handlungsorientiert, aber auch sehr selbst bezogen.
  • Die Verdauung ist sehr gut und sie haben einen sehr aktiven Stoffwechselumsatz.
  • Da sie viel Hitze in sich haben, schwitzen sie viel und die Haut neigt eher zu Rötungen und Reizungen.
  • Pitta-Typen haben ein schnelles Auffassungsvermögen, neigen aber auch zur Ungeduld und Reizbarkeit.
  • Typische Pittastörungen sind Sodbrennen, Übersäuerung, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Hautrötungen oder eine sehr gereizte und kritische Geisteshaltung, die zur permanenten Anspannung und Ungeduld führen kann.
Kapha:
  • Kapha wird dem Element Wasser und Erde zugeordnet.
  • Kapha-Menschen sind geprägt von innerer Stärke, Stabilität und einem sehr ruhigen Gemüt.
  • Sie verfügen über einen kräftigen Körperbau, ein gutes Immunsystem und haben einen sehr ruhigen Umgang mit sich selbst und mit anderen Menschen.
  • Sie haben meist eine sehr glatte Haut und sind sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheiten.
  • Im Vergleich zu Pitta und Vata haben sie die geringste Neigung zu mentalen Störungen, neigen allerdings zu Bequemlichkeit und Gewichtszunahme.

Neben den drei Grundkonstitutionenen gibt es auch noch Mischtypen, wie Vata-Pitta, Vata-Kapha, Pitta-Kapha und Vata-Pitta-Kapha Konstitutionen.

Ziel ist, dass man seine eigene Grundkonstitution erkennt und so lebt, sodass der Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht sind und man sein gesamtes Potential entfalten kann. Ist die Grundkonstitution in ihrem Gleichgewicht gestört, spricht man im Ayurveda von einer Dosha-Störung.

Geht man zu einem Ayurveda-Arzt oder einer ayurvedischen Ernährungsberatung, so wird immer zu aller erst die Grundkonstitution in einem einstündigen Anamnese Gespräch festgestellt und dann ein individueller Plan, passend zur Konstitution erstellt. Neben den verschiedenen Doshas spielen auch die Jahreszeiten, Kräuter- und Gewürze, das Verdauungsfeuer und Bewegung/Yoga eine große Rolle.

Insgesamt ist Ayurveda eine unglaublich umfangreiche und ganzheitliche Wissenschaft, die viele Menschen mit ihren ganzen Begriffen und ihrer Komplexität abschreckt. Die meisten Dinge sind allerdings gar nicht so kompliziert, wie es von außen erscheinen und viele Elemente lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren. Es lohnt sich also tiefer in das Thema Ayurveda einzusteigen.

Wenn ihr tiefer in das Thema Ayurveda einsteigen wollt, dann kann ich euch meinen Natürlich Ayurveda Online-Kurs empfehlen. In Natürlich Ayurveda lernt ihr in 8 Modulen mehr über die ayurvedischen Prinzipien und wie man diese in den Alltag integrieren kann. 

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